schematherapeutische Techniken

Therapeutisch nimmt die Schematherapie die Interventionen der Verhaltenstherapie (kognitive und behaviorale Methoden) auf, erweitert diese allerdings um besondere Aspekte der Beziehungsgestaltung (therapeutische Beziehung) und um erlebnisaktivierend Techniken, die aus den humanistischen Verfahren bekannt sind.

Im Kern geht es therapeutisch in einem ersten Schritt darum, die jeweiligen Modi/Erlebnisweisen zu identifizieren bzw. zu erkennen, um dann in einem zweiten Schritt deren jeweiligen Vor- und Nachteile zu verstehen und  zu begreifen, dass kurzfristige Vorteile durch langfristige Nachteile erkauft werden. In einem dritten Schritt soll dann ein alternatives, „erwachsenes“ Erleben und Verhalten gesucht, eingeübt und habituell gesichert werden.

Diese drei Schritte des Erkennens, Erlebens und Verhaltens begleitet der/die TherapeutIn, indem er/sie eine zuverlässige und warmherzige therapeutische Beziehung anbietet, zugleich aber den/die PatientIn konfrontiert, wenn diese/r evtl. negative (aggressive, dependente u.a.) Beziehungsmuster zeigt.

Die kognitiven (kognitive Umstrukturierung) und behavioralen (Rollenspiele, Trainings) therapeutischen Elemente werden verwoben mit erlebnisaktivierenden Methoden, um das Erkennen und Erleben alter bzw. neuer Verhaltensmuster sinnlich und sinnhaft nahe zu bringen. Häufige Anwendung dabei finden etwa Imaginationsübungen und/oder die Arbeit mit inneren Anteilen - Methoden, die aus den humanistischen Verfahren übernommen wurden.